Ikonische LGBTQ+ Künstler und wo man ihre Werke sehen kann

16 Jan. 2024

von Lachlan

Tauche kopfüber in ein Kaleidoskop der Kreativität ein und lass dich auf einer unvergesslichen Reise durch die lebendige Welt der LGBTQ+-Kunst von der Kultur leiten! Wir werfen ein Schlaglicht auf die schillernden Kunstausstellungen rund um den Globus, die die Genialität der angesehensten Künstler der LGBTQ+-Community präsentieren. Mach dich bereit für eine kulturelle Odyssee, auf der Künstler wie Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat, Rosa Bonheur und Frida Kahlo darauf warten, ihre Geschichten in genialen Bildern zu erzählen.

Mit exklusiven Ausstellungen, die diesen Ikonen das ganze Jahr über gewidmet sind, kannst du in die reiche Geschichte der LGBTQ+ Kunst eintauchen. Begib dich auf unsere kuratierte Weltreise und lass dich von den beeindruckenden Werken schwuler Künstler und LGBTQ+-Legenden von der Schönheit der Vielfalt überzeugen.

Andy Warhol

Campbell's-Suppendosen, kräftige Farben und das Gesicht von Marilyn Monroe - Andy Warhols Kunst ist so ikonisch wie der Künstler selbst. Als führende Figur der Pop Art im 20. Jahrhundert gelten Warhols Werke als eine Mischung aus traditionellem künstlerischem Ausdruck, Werbung und Promikultur. Sein Atelier in New York, The Factory, war ein Zufluchtsort für Intellektuelle, Drag Queens und Dramatiker. Das passte, denn der Künstler war offen schwul - noch vor der Gay Liberation Movement im Jahr 1969.

Bei einem so anerkannten und beliebten schwulen Künstler wie Warhol ist es nicht verwunderlich, dass du seine Werke in vielen Galerien auf der ganzen Welt sehen kannst. Die umfangreichste Ausstellung befindet sich jedoch im Andy Warhol Museum in Pittsburgh, USA. Das Museum erstreckt sich über sieben Etagen und ist eine Hommage an die Werke, das Leben und das Vermächtnis des schwulen Künstlers. Wir sehen uns dort!

Du kannst nicht nach Pittsburgh kommen? Du kannst Warhol auch in der Tate Modern in London bewundern, in der das ikonische Marilyn-Diptychon von 1962 ausgestellt ist.

Rosa Bonheur

Im Französischen bedeutet bonheur Glück. Das passt zu Rosa Bonheur, denn ihre tiefgründigen Werke haben in der Kunstwelt seit ihren Anfängen im 19. Bis heute gilt Rosa Bonheur als die berühmteste Malerin des 19. Jahrhunderts, die in ihren einzigartigen Werken meist Tiere in außergewöhnlich realistischer Form darstellt. Bonheur war offen lesbisch und lebte 40 Jahre lang mit ihrer ersten Partnerin Nathalie Micas zusammen, bis diese starb.

_{©Rosa Bonheur dans son atelier - Musée d'Orsay}

Zu dieser Zeit war Lesbianismus weder in Frankreich noch in der Welt akzeptiert, so dass Bonheurs offene Haltung für die damalige Zeit als bahnbrechend galt. Heute leuchtet ihr Vermächtnis für die LGBTQ+-Gemeinschaft hell auf und du kannst ihre permanenten Werke im Museum of Modern Art in New York, in der National Gallery of Art in Washington, DC, und im Art Institute of Chicago in Chicago bewundern.

Frida Kahlo

Ähnlich wie Jeans kommt auch Frida Kahlo nie aus der Mode. Die berühmte mexikanische LGBTQ+-Künstlerin wird für ihre einzigartigen und unverwechselbaren Gemälde und Selbstporträts verehrt, die die mexikanische und indigene Kultur dokumentieren. In rund 200 Werken stellt Kahlo ihren emotionalen und körperlichen Schmerz dar. Sie kombiniert leuchtende, kräftige Farben mit einem Renaissance-Stil und schafft so etwas wirklich Unverwechselbares. Kahlo hatte ein turbulentes Liebesleben und hatte sowohl mit Männern als auch mit Frauen Affären, während sie mit ihrem Mann verheiratet war. Ihr berühmtes Gemälde "Zwei Akte im Wald" zeigt Kahlos Liebe und Anziehung zu Frauen und war ein Meilenstein in der Darstellung von LGBTQ+ in der Kunst.

Kahlos Werke werden weltweit verehrt und viele Galerien sind stolz darauf, sie in ihren ständigen Sammlungen zu zeigen. Du findest ihre Werke im Museum of Modern Art in New York, im National Museum of Women in the Arts in Washington, DC, und im Museum of Modern Art in San Francisco. Wenn du einen intimeren Einblick in Kahlos Leben und vor allem in ihre späteren Werke haben möchtest, besuche das Frida Kahlo Museum in Mexiko-Stadt, das sich in La Casa Azul befindet - Kahlos Elternhaus.

Keith Haring

Der in Pennsylvania geborene schwule Künstler Keith Haring erschütterte die Kunstwelt mit seinen einzigartigen Zeichnungen, Installationen, Wandbildern, Videos und Collagen in den 80er Jahren in New York City. Seine Werke wurden weithin als Pop Art angesehen, die aus der New Yorker Graffiti-Subkultur hervorgegangen ist. Die meisten von ihnen sind eine Anspielung auf sozialen Aktivismus, mit Bildern, die für Safer Sex und AIDS-Bewusstsein werben. Nachdem er durch seine Kreidezeichnungen in der New Yorker U-Bahn bekannt geworden war, wurde er mit einer Reihe von großformatigen Wandbildern für Schulen, Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Waisenhäuser beauftragt. 2019 wurde Herring in die National LGBTQ Wall of Honor im New Yorker Stonewall Inn aufgenommen, weil er als einer der 50 ersten "Pioniere, Wegbereiter und Helden" Amerikas gilt.

Bist du von Keith Haring genauso fasziniert wie wir? Du kannst seine großformatigen Wandbilder und Skulpturen an vielen Orten auf der ganzen Welt sehen, darunter Crack is Wack in East Harlem NYC, We The Youth in Philadelphia, The Boxers in Berlin, The Sea Monster in Amsterdam und Necker in Paris, um nur einige zu nennen. Eingefleischten Fans empfehlen wir eine Reise nach Minneapolis zur Ausstellung Keith Karing: Art Is for Everybody, die vom 27. April bis zum 8. September 2024 läuft.

Jean-Michel Basquiat

Der verstorbene LGBTQ+-Künstler Jean-Michel Basquiat hat zwar nur ein kurzes Leben gelebt, aber sein künstlerisches Vermächtnis leuchtet heller denn je. Der in Brooklyn geborene Basquiat wurde in den 1980er Jahren mit seiner einzigartigen und fesselnden Kunst, einer Mischung aus Graffiti, Malerei und Zeichnung, berühmt. Als Teil der Neo-Expressionismus-Bewegung dieser Zeit nutzte Basquiat seine Kunst als Vehikel für soziale Kommentare und dokumentierte oft einige der wichtigsten Dichotomien des Lebens, darunter Reichtum und Armut, Integration und Segregation sowie innere und äußere Erfahrungen. Der in Brooklyn geborene Basquiat war haitianischer Abstammung und stellte in seiner Kunst oft seine Erfahrungen als Teil der schwarzen Gemeinschaft dar, aber auch seine Kämpfe mit Machtklassen und Rassismus.

_{©Ivane Katamashvili}

Basquiat starb tragischerweise im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis Heroin, doch seine Kunst lebt bis heute weiter. Du findest seine Werke in verschiedenen Galerien, darunter das MACBA in Barcelona, das Soho Contemporary Art in New York, das MOCA in LA und die Foundation Beyeler in Basel. Wenn du in nächster Zeit in Beverly Hills, Los Angeles, bist, empfehlen wir dir, die Ausstellung "Made on Market Street" zu besuchen, die vom 7. März bis zum 1. Juni in der Gagosian Gallery läuft und fast 30 von Basquiats berühmten Werken zeigt.

Georgia O'Keeffe

Die LGBTQ+-Künstlerin Georgia O'Keeffe, die oft als Mutter der amerikanischen Moderne bezeichnet wird, hat der Kunst des 20. Jahrhunderts ihren Stempel aufgedrückt. Ihre Gemälde behandeln verschiedene Themen, darunter New Yorker Wolkenkratzer und Landschaften aus New Mexico. Doch die meiste Aufmerksamkeit erregte wohl ihre vergrößerte Blumenserie. Viele Wissenschaftler glauben, dass die vergrößerte Blumenserie die weibliche Sexualität darstellt, wobei die Blumen abwechselnd die Vulva repräsentieren. In den 1920er Jahren war O'Keeffe dank ihres unabhängigen Geistes und ihrer kühnen, einzigartigen Werke bereits eine echte Legende und ein weibliches Vorbild geworden.

_{©Flickr/LoriBravo}

Überzeuge dich selbst und entdecke die Werke der verstorbenen Legende aus nächster Nähe. Du kannst sie in der National Gallery of Art in Washington, DC, im Art Institute of Chicago, Chicago, und im Cleveland Museum of Art, Cleveland, sehen. Wenn du einen tieferen Einblick in das Leben, das Vermächtnis und die Werke von O'Keeffe gewinnen willst, solltest du unbedingt das Georgia O'Keeffe Museum in Santa Fe besuchen (die Stadt, in der O'Keefe ihre letzten Jahre verbrachte).

David Hockney

Der englische Maler, Grafiker und Fotograf David Hockney trug in den 1960er Jahren maßgeblich zur Pop Art Bewegung bei. Es ist kein Wunder, dass Hockney heute als einer der einflussreichsten britischen Künstler des 20. Jahrhunderts gilt, denn sein Werk ist eine Mischung aus kräftigen Farben, einzigartiger Ästhetik und eindrucksvollen Themen. Seit seinem 23. Lebensjahr war Hockney offen schwul und nutzte seine Kunst oft als Mittel, um sich sexuell auszudrücken. Das zeigt sich vor allem in den Werken We Two Boys Together Clinging und Domestic Scene, Los Angeles, die beide die schwule Liebe darstellen.

_{©David Hockney Ein Jahr in der Normandie - 2020-2021: Zusammengesetztes iPad-Gemälde ©David Hockney}

Viele von Hockneys Werken sind in Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt, darunter das Museum of Modern Art in New York, das Museum Ludwig in Köln, das Art Institute of Chicago in Chicago und eine Ausstellung mit dem Titel Normandie, die im Musée des Beaux-Arts in Rouen, Frankreich, im Rahmen des Normandie Impressionist Festival gezeigt wird. Die Ausstellung läuft vom 22. März bis zum 22. September, und da Rouen nur 90 Minuten mit dem Zug von Paris entfernt ist, kannst du einen Tagesausflug dorthin machen. Die größten ständigen Sammlungen befinden sich jedoch in London in der Hayward Gallery und im British Museum. Wir sehen uns in der britischen Hauptstadt!

Francis Bacon

Francis Bacon wird als einer der besten Maler des 20. Jahrhunderts gepriesen, und nachdem wir seine ikonischen Werke gesehen haben, können wir dem nur zustimmen. Der in Irland geborene Maler hatte turbulente Anfänge, als seine Familie ihn im Alter von 17 Jahren aus dem Haus warf, weil er schwul war. Bacon reiste dann nach Berlin und Paris, wo ihn die Ausstellung von Pablo Picasso 1927 inspirierte. Zu Bacons bekanntesten Werken gehören die Kreuzigung, die Malerei, die Kopf-Serie und die Serie der schreienden Päpste, die die Entfremdung und das Leid der Menschheit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts darstellen sollen.

_{Tate Britain}

Viele Galerien auf der ganzen Welt beherbergen Werke der berühmten LGBTQ+-Künstler, darunter das Museum of Modern Art und das Met in New York City, das Art Institute of Chicago in Chicago und das Hirshhorn Museum and Sculpture Garden in Washington DC. Wenn du auf der anderen Seite des Atlantiks bist, kannst du auch in der Tate Britain einige von Bacons Werken sehen. Aber beeil dich! Es wird gemunkelt, dass die Galerie die Sammlung dem Pompidou in Paris schenken wird. Wenn du das verpasst, musst du über den Ärmelkanal fahren.

Tamara de Lempicka

Die verstorbene LGBTQ+-Künstlerin Tamara de Lempicka war eine polnische Malerin, die vor allem für ihre glamourösen Art-déco-Porträts und Aktbilder bekannt ist. Da sie sich fast ausschließlich auf Porträts konzentrierte, galten ihre Werke als sauber, klar, leuchtend und lebensecht, und ihre Motive waren regelmäßig Aristokraten und stark stilisierte Akte - oft weiblich. Da sie offen bisexuell war, vermittelte de Lempicka vor allem in ihren Aktstudien Themen wie männliches und weibliches Begehren und Verführung. Pompidou _Museum

Heute befinden sich die Werke von Tamara de Lempicka in verschiedenen Galerien, darunter das Museum of Modern Art in New York, das National Museum of Women in the Arts in Washington DC und das Museum of Beaux-Arts in Nantes, Frankreich. Wenn du eine Reise nach Paris mit einem Besuch von de Lempickas Werken verbinden möchtest, wird es dich freuen zu hören, dass das berühmte Musée Pompidou im Zentrum von Paris ebenfalls eine große Sammlung von Werken der Künstlerin beherbergt.

Ob es nun ein aufregendes Abenteuer in New York City ist, um eine ikonische LGBTQ+-Künstlerin im Museum of Modern Art zu besuchen, oder ein einzigartiges Erlebnis in Mexiko, um etwas mehr über die einflussreiche Frida Kahlo zu erfahren - feiere die neue Saison mit einem kulturellen Abenteuer und plane deine nächste Reise noch heute mit misterb&b. Hat dir das gefallen? Sieh dir unsere Zusammenstellung der besten schwulen Denkmäler auf der ganzen Welt an, um die kulturelle Flamme in dieser Saison am Leben zu erhalten.