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Aug.
31
2018

Alternatives schwules Berlin: Zeit für eine künstlerische Party!
31 Aug. 2018
von Calvin

Alternatives schwules Berlin: Zeit für eine künstlerische Party!

Im Jahr 2001 erklärte Berlins neu ernannter Bürgermeister Klaus Wowereit: "Ich bin schwul, und das ist auch gut so! ('Ich bin schwul, und das ist auch gut so!'). Mehr als 15 Jahre später kann Berlin immer noch von sich behaupten, eine der dynamischsten - und alternativsten - queeren Hauptstädte der Welt zu sein. Wenn es um das LGBTQ-Leben im Untergrund geht, ist das schwule Berlin in der Tat führend.


Das traditionelle schwule Leben in Berlin dreht sich immer noch um Schöneberg, eine Gemeinschaft, die seit den 1920er Jahren wächst. Dieses Viertel in West-Berlin war eines der ersten schwulen Dörfer der Welt,
aber in den 80er Jahren und nach dem Fall der Mauer breitete sich die schwule Kultur auch im Osten der Stadt aus. Zwar gibt es in den meisten Gegenden Berlins starke LGBTQ-Gemeinschaften, aber im Osten der deutschen Hauptstadt findest du die meisten Underground-Gruppen und das Nachtleben.

Alternatives schwules Berlin: Kreuzberg und Neukölln

DieBezirke Kreuzberg und neuerdings auch Neukölln haben sich auf die alternative und queere LGBTQ-Szene eingestellt und locken schwule Kreative aus aller Welt an, sich dort niederzulassen.Die Gegend um das Kottbusser Tor beherbergt einige der besten alternativen Gay-Bars Berlins. Der Südblock ist eine gute Option zum Aufwärmen: Mit seiner Außenterrasse und seiner Veggie-Speisekarte ist er ein guter Ausgangspunkt, um Freunde zu treffen, bevor du deine Nacht planst.


Wenn es um Kreuzberger Schwulenbars geht, ist die Möbel-Olfe aber immer noch der Spitzenreiter. Sie liegt etwas versteckt in einem riesigen Wohnkomplex aus den 1960er Jahren und zieht ein gemischtes, aufgeschlossenes queeres Publikum an, das am Donnerstagabend (buchstäblich) am meisten los ist. Bei Live-DJs, polnischem Bier und russischem Wodka solltest du den Donnerstagabend meiden, wenn du Angst hast, etwas Alkohol auf dein Lieblings-T zu verschütten; ein anderer Abend in der Woche ist besser geeignet (denk daran, dass sich der Dienstag an schwule Frauen richtet).

© Facebook/Möbel-Olfe

Wenn du bei Möbel-Olfe die Nase voll hast (oder es einfach nicht mehr aushältst), gehst du zu Fuß um die Ecke in die Oranienstraße und in die unterirdische Lasterhöhle des Roses. Das Innere dieser queeren Bar ist mit rotem Pelz, Kunstwerken und Discokugeln bedeckt: Es wird beschrieben, als wäre man im Schoß eines schwulen Muppets!


Das Roses verfügt über eine kleine Tanzfläche im Hinterzimmer, aber wenn es um die Musik geht, zu der du tanzen wirst, weißt du nie, was gespielt wird: House/Techno, Pop, Disco... worauf auch immer Gastgeberin Gabrielle Lust hat. Genauso wenig weißt du, ob sie dir den Kopf abbeißt oder dir liebevoll deinen G&T überreicht, wenn du bestellst. Sagen wir einfach, dass Respekt in dieser schrägen, künstlerischen und alternativen Berliner Spelunke eine große Rolle spielt! Die wichtigste Regel im Roses lautet nämlich: "Respektiere die Vielfalt: Homophobe, Machos, Rassisten - bitte geh weiter, du bist nicht willkommen" - Hört, hört!

© Pinterest/John Nicolson

Alternative Schwulenclubs in Berlin

Wenn es für dich an der Zeit ist, weiterzuziehen, solltest du dir einen Uber schnappen und dich auf den Weg ins SchwuZ machen, Berlins erstem alternativen Schwulenclub. Er wurde 1977 eröffnet und befindet sich heute in einer ehemaligen Fabrik in Neukölln. Das Programm im SchwuZ, einer Industriehalle mit drei Tanzflächen, ist abwechslungsreich und reicht von Pop, Rock, Indie und Elektronik bis hin zu House und Disco.


Du fühlst dich eher trashig? Ficken 3000 kann eine gute Wahl sein (je nach Nacht). Diese kleine Schwulenbar mit Tanzfläche an der Grenze zwischen Kreuzberg und Neukölln veranstaltet am Wochenende wechselnde Partys und zieht immer ein gemischtes, alternatives und aufgeschlossenes Publikum an. Im Keller gibt es außerdem einen immer gut besuchten Cruising-/Chill-Out-Bereich (Ficken ist schließlich das deutsche Wort für "f**k")


© Facebook/SchwuZ

Wenn du offen für polysexuelles Clubbing und ein Hardcore-House-/Techno-Fan bist, solltest du ins Berghain und in die Panorama Bar pilgern, die Institution des Berliner Nachtlebens, die immer noch Einheimische und neugierige Besucher anzieht, die alle von ihrem Mythos gehört haben


Das Berghain befindet sich in einem alten Kraftwerk und man muss es wirklich gesehen (und gefühlt) haben, um es zu glauben. Sonntagnachmittag ist die beste Zeit für einen Besuch: Bleib die ganze Nacht auf und mach dich direkt auf den Weg zum Flughafen, wenn du am Montagmorgen einen Red-Eye-Flug hast. Zu dieser Zeit sind die Warteschlangen in der Regel nicht so lang: Stell dich aber darauf ein, dass du eine ganze Weile in der Schlange stehst (und sogar damit rechnen musst, an der Tür abgewiesen zu werden - so ist das nun mal).

Weitere alternative Gay-Partys in Berlin

Wie in den meisten europäischen Hauptstädten gibt es auch in Berlin eine ganze Reihe von monatlichen ausgefallenen Gay-Partys. Alle coolen Kids kommen zum CockTail D'Amore
(normalerweise am ersten Samstag/Sonntag des Monats), einer Disco/House-Party, die das ganze Wochenende über stattfindet


Im Club Griessmühle am Kanal gibt es draußen genauso viel Spaß wie drinnen. Der Club verfügt über einen weitläufigen Garten mit Baumhäusern, Bars, einem Sex-Labyrinth und allem, wofür Berlin sonst noch berühmt ist. Wenn du das Beste aus dem CockTail D'Amore herausholen willst, solltest du früh da sein oder dich auf eine lange Schlange einstellen (oder noch besser, dir eine Gästeliste sichern).


© Facebook/CockTail D'Amore



Andere alternative schwule Partymöglichkeiten in Berlin sind Gayhane (normalerweise am letzten Samstag im Monat), eine LGBTQ "HomOriental" Party mit türkischer, arabischer, griechischer und hebräischer Popmusik. Wenn du eher auf Queer Kink stehst, ist Gegen @ KitKatClub eine alternative Party miteiner Techno-Tanzfläche, Kunst-Performances und einem punkigen, anti-mainstreamigen Publikum.


Du singst gerne? Dann ist das queere Karaoke im Monster Ronsons
genau das Richtige für dich in der Frankfurter Allee. Der Ort ist zwar gemischt, aber sehr schwulenfreundlich und es werden günstige Getränke angeboten. Eswird nicht lange dauern, bis du dein Gesangstalent auf der Hauptbühne oder in einer der privaten Kabinen präsentierst, wenn du die Stadt mit deinen schwulen besten Kumpels besuchst.

Alternative Kunst in Berlin

Natürlich geht es im alternativen schwulen Berlin nicht nur um Bars und Partys. Die deutsche Hauptstadt ist voll von Kultur und Galerien, und es gibt einige, die eher LGBTQ-orientiert sind.

Da wäre zunächst das Schuwles-Museum, ein ausgezeichneter Ort in Schöneberg, der sich der Geschichte und Kultur der LGBTIQ-Communities widmet. Das 1985 gegründete Museum ist die weltweit größte Einrichtung für die LGBTIQ-Community und veranstaltet regelmäßig Ausstellungen zum Thema Queer.


© Facebook/Monster Ronson¡s Ichiban Karaoke

Nicht weit entfernt liegt The Ballery, eine Galerie, in der normalerweise Berliner Künstler ausgestellt werden. Zurzeit gibt es dort eine Ausstellung mit den erotischen Zeichnungen von Tom of Finland. In diesem Viertel findest du auch Between Bridges, die Non-Profit-Galerie des berühmten schwulen Künstlers Wolfgang Tillmans, die du dir unbedingt ansehen solltest.


Alles in allem: Wenn du jemals das Gefühl hattest, nicht in den schwulen Mainstream zu passen, öffnet Berlin seine Arme herzlich: Seine aufgeschlossene und vielfältige Bevölkerung heißt alle willkommen, genau wie unsere Gastgeber. Schau dir unsere misterb&b Unterkünfte in Berlin
anund genieße deinen alternativen Aufenthalt in der schwulen Hauptstadt!

Hauptbild:© Facebook/SchwuZ

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