Barcelona, eine der schwulsten Städte Europas, ist ein LGBT-Paradies, das mit seinen Stränden und seinem lebhaften schwulen Nachtleben jedes Jahr Millionen von Menschen anzieht. Aber was ist mit der alternativen schwulen Szene in Barcelona? Wenn du dir vorstellst, in einem Muscle Club zu Gaga zu grooven oder zu Beyoncé zu boogieen, dann hör gut zu. Wir führen dich abseits der ausgetretenen Pfade mit unserem Guide für das alternative schwule Barcelona.
In der katalanischen Hauptstadt gibt es über 40 LGBT-Bars und -Clubs. Die meisten davon befinden sich im Stadtteil Eixample, der wegen seiner hohen Dichte an Schwulen und Lesben auch als "Gaixample" bezeichnet wird. Das macht das Bar-Hopping zum Kinderspiel, aber erwarte nicht zu viel Abwechslung bei den Lokalen und dem Soundtrack. Wenn du eine alternative Musikbox und eine andere Atmosphäre suchst, solltest du dich in den Süden nach El Raval und ins benachbarte Poble Sec begeben.
El Raval ist das interessanteste und ethnisch vielfältigste Viertel in Barcelona. Dieses düstere und doch verführerische Viertel ist ein Schmelztiegel der Boheme: Künstler, Punks, Skateboarder, Schriftsteller, Tattoo-Lokale, Hipster ... und natürlich Prostitution, Drogen und Kriminalität. Wie überall in der Stadt solltest du dich vor Taschendieben in Acht nehmen, aber in El Raval solltest du besonders vorsichtig sein, vor allem, wenn du nach unserem alternativen Gay-Guide noch nicht genug hast, hic!
El Gato de Botero, Rambla de Raval © flickr/jaime.silva
El Raval: eine Geschichte der Unterschiede
Die Geschichte dieses Viertels hilft, seinen heutigen Charakter zu erklären. Jahrelang war (und ist) El Raval die Heimat der Vertriebenen: Einwanderer, Verarmte und natürlich Schwule. Cabarets und Bordelle sorgten für die Unterhaltung der Seeleute, und in den 1930er Jahren hielt der berühmte schwule Schriftsteller Jean Genet in seinem Buch Journal du Voleur (Tagebuch eines Die bes) den schmutzigen Alltag in El Raval fest.
Genet ist jetzt in der Stadt unsterblich, denn er hat seinen eigenen Platz in der Nähe seines alten Wirkungsortes. Diese Geschichte erklärt, warum dieses belebte Viertel auch heute noch das Zentrum von Barcelonas alternativer Schwulenszene ist.
Keith-Haring-Wandbild in El Raval © flickr/Franck Schneider
Alternative Schwulenbars in Barcelona
Geliebte schwule Indie-Spots wie La Penúltima und La Bata gibt es zwar nicht mehr, aber dafür sind in El Raval neue Lokale aufgetaucht. Das fabelhaft trashige und ultra-queere Madame Jasmin zieht mit seiner 80er-Jahre-Jukebox, seiner kitschigen Einrichtung und seinen billigen Drinks die Massen an. Wenn du ein Drag Race-Fan bist, könnte dich der kostenlose Nagellack, Glitzer und Make-up an der Bar in Versuchung führen (besonders nach einem oder fünf Shots). Die verrückte Fotocollage auf der Toilettentapete ist allein schon ein Grund für einen Besuch des transfreundlichen Lokals.
Eine ganz normale Nacht im Madame Jasmin © Facebook/Madame Jasmin
Nur einen Katzensprung entfernt befindet sich La Casa de la Pradera, eine weitere alternative Schwulenbar in Barcelona. Das Besondere am La Pradera ist, dass es auch schwulenfreundlich ist, was in der Schwulenszene im Allgemeinen und nicht nur in Barcelona erfrischend ist.
El Raval ist auch die Heimat von La Concha, einer schwulen- und transfreundlichen Bar, in der du eine Shisha-Pfeife probieren und die Wände mit Bildern der spanischen Schauspielerin Sara Montiel bestaunen kannst. Dieser Ort ist wirklich ein einzigartiges Stück queerer Geschichte.
Wenn du beim Spazierengehen (oder vielleicht auch nur beim Trinken) in diesem alternativen Schwulenviertel Appetit bekommst, ist das von Lesben betriebene La Monroe derzeit der beste Ort im Raval, um einen Snack zu sich zu nehmen (oder einfach nur ein paar Cervezas zu trinken).
La Monroe © Facebook/La Monroe
Es ist an das Indie-Kino Filmoteca de Catalunya angeschlossen und die tätowierten, schwarz gekleideten Kellner werden dir genauso viel Appetit machen wie die Speisekarte. Unsere Empfehlung? Die Nachos, sie sind eine Mahlzeit für sich. Lecker. Halte Ausschau nach der Raval-Ikone Monica del Raval, einer übergroßen ehemaligen Stricherin, die nicht mehr ihren Körper feilbietet, sondern freche Kalender von sich macht.
Party in Poble Sec
Das benachbarte Viertel Poble Sec - oder Poble Sexy, wie ich es lieber nenne - gibt sich auch in Sachen Schwule einen Ruck. Das La Federica ist ein kleines Lokal im Vintage-Stil, das die bärtigen Jungs anlockt und in dem auch kleine Kunstausstellungen zum Thema Queer stattfinden. Perfekt für einen G&T vor der Party.
In der nahe gelegenen Rufián Bar geht es normalerweise etwas ruhiger zu (hier kann man wunderbar plaudern und es werden leckere Bar-Snacks serviert), aber an den Wochenenden wird es mit DJ-Sets bis spät in die Nacht und schwulem Bingo mittwochs noch lebendiger.
La Federica © Facebook/La Federica
Barcelona: Alternative Schwulenclubs
Für alle, die gegen den Circuit sind, bietet die Stadt viele Möglichkeiten, bis zum Morgengrauen zu tanzen, und im Poble Sec befinden sich viele der alternativen Schwulenclubs in Barcelona.
Erwarte jede Menge Glitzer, Fluoro, Elektropop und bärtige Jungs im La Ká, das in einem ehemaligen Lagerhaus untergebracht ist und sehr heiß, sexy und schweißtreibend wird. Das Somoslas ist eine heterosexuellenfreundliche House- und Technoparty, die große Namen aus der Welt der schwulen DJs anzieht.
Rufián Bar im nahe gelegenen Poble Sec ©Facebook/Rufián
Die verrückte Sonntags-Tanzparty Churros con Chocolate bringt schwule Jungs aus der ganzen Stadt nach Poble Sec und ist immer voller als die Badehose von Tom Daley. Erwarte Shows, Konfettiexplosionen und alle Arten von Schwulen unter der Sonne. Die meisten dieser Partys finden monatlich statt, also schau auf der Seite Events nach, was los ist, wenn du in der Stadt bist, um das Beste aus dem alternativen Barcelona zu machen! ●
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